Kurioses aus Island

Vielleicht sollte der Artikel aber eher den Titel "Dinge, die uns in Island kurios erschienen" tragen. Denn ich vermute, all das, was uns irgendwie seltsam oder etwas mysteriös vorkam, empfinden Isländer als normal und selbstverständlich. :-)

Ich beginne mal mit der Tatsache, dass einige Isländer an Elfen, Gnome und Trolle - das sogenannte Huldufólk - glauben. Es gibt Elfenschulen, in der Regierung sitzt eine Elfenbeauftragte und Straßen werden um die Felsenstädte der übernatürlichen Wesen verlegt. 
Wir haben leider keines dieser Geschöpfe entdecken können. Auch die Hoffnung, dass wir sie vielleicht erst später auf unseren Fotos sehen, wurde enttäuscht. Aber egal... allein die Vorstellung, es könnten kleine Elfen oder Gnome zwischen den Felsen oder in den Wäldern hocken, ist irgendwie bezaubernd. 

Auch die Sprache in Island hat etwas sehr Eigenes und teilweise eben auch Kurioses. Hier seht ihr zum Beispiel ein isländisches Pizza-Taxi...

Pizzataxi in Húsavík

... die Cola-Flaschen in Island tragen isländische Namen...

Isländische Namen by Coca Cola

... und die Straßennamen sind teilweise ein echtes Highlight. Für Fans des PC-Spiels "Baldur´s Gate": in Reykjavík haben wir vielleicht den Namensgeber gefunden. ;-)

Straßenschild in Reykjavík

Das Straßenschild auf folgendem Bild besagt, dass man auf der Kuppe Acht auf entgegenkommende Autos geben soll. Mit unseren geringen Sprachkenntnissen haben wir dieses Wort eher englisch ausgesprochen und daher mit "Blindkopf" übersetzt. Wir wurden dann irgendwann darüber aufgeklärt, dass man dieses Wort wie "Blindheid" auspricht. Macht mehr Sinn, ist allerdings auch nicht mehr ganz so lustig.  

Obacht!

Island ist ein sehr teures Land, sogar bei IKEA zahlt man für Möbel unglaubliche Preise. ;-) Und weil das so ist, sind die Isländer sehr findig, was neue Einnahmequellen angeht.

Außerdem sind die Einwohner Islands sehr kinderfreundlich. Dass sie ihre Kinder auf Straßenfesten aber in große Plastikkugeln stecken und dann in ein Planschbecken schubsen, war doch etwas befremdlich. ;-)

Kinderbelustigung in Akureyri

Von allen seltsamen Dingen in Island ist mir aber das Telefonbuch am meisten in Erinnerung geblieben. Es gibt ein Buch für das gesamte Land, sortiert nach Regionen bzw. großen Städten. Innerhalb der Regionen und Städte werden alle dort lebenden Personen aufgelistet... nach dem Vornamen. Der Nachname spielt eine eher untergeordnete Rolle und gibt lediglich Auskunft über den Vater der Person. Daher spricht man sich in Island stets mit dem Vornamen an. Ohne eine genaue Adresse und die Info zum Vater der entsprechenden Person, ist es fast unmöglich die richtige Telefonnummer herauszufinden. Denn in Reykjavík gibt es ganz sicher nicht nur eine Dröfn oder einen Jóhan. Ach ja, man muss im isländischen Telefonbuch auch den Beruf angeben... auf der Insel gibt es demnach mehrere Astronauten und zahlreiche Prinzessinnen. ;-)

All diese Eigenheiten und besonderen Eigenschaften machen die Isländer zu einem überaus sympathischen, lustigen und einzigartigen Volk. Wir haben uns stets und überall willkommen und wohl gefühlt. Nicht zuletzt diese Tatsache hat unseren Aufenthalt in Island zu etwas ganz Besonderem gemacht.

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Kommentare: 1
  • #1

    Julie (Samstag, 18 Oktober 2014 21:44)

    Sehr lustig!!!